Paella – Ursprung, Geschichte und Tradition aus Valencia

Kaum ein Gericht steht so sehr für Spanien wie die Paella – und doch hat alles ganz klein begonnen. In den Reisfeldern rund um den Albufera-See bei Valencia entstand aus einfachen Zutaten ein Nationalgericht.
In diesem Artikel erfährst du, wie die Paella entstanden ist, was sie so besonders macht und warum sie bis heute ein Symbol für Gemeinschaft und Stolz geblieben ist.

Paella Ursprung in Valencia – kochen über Feuer

Die Geburt der Paella

Die ersten Paellas wurden im 19. Jahrhundert von Landarbeitern in der Region Valencia zubereitet. In der Mittagspause kochten sie über offenem Feuer, mit dem, was Hof und Feld hergaben: Reis, Gemüse, Huhn, Kaninchen, Bohnen, Tomaten und Olivenöl.

Die Pfanne – la paella – diente gleichzeitig als Kochgefäß und Teller. Jeder aß direkt daraus, gemeinsam, ohne Besteck. Das machte die Paella zu mehr als einem Gericht: Sie wurde ein soziales Ritual.

Der Einfluss von Valencia und der Albufera

Valencia war schon im Mittelalter ein Zentrum des Reisanbaus. Die Mauren, die damals über weite Teile Spaniens herrschten, brachten den Reis und die Bewässerungssysteme mit, die bis heute das Albufera-Gebiet prägen. Dort entstand später die kulinarische Kombination aus Reis, Gemüse und Fleisch, die man heute als Paella kennt.

💡 Lies weiter: Was ist Paella-Reis →
💡 Entdecke die Region: Valencia – Heimat der Paella →

Vom Bauernessen zum Nationalgericht

Im Laufe der Zeit wurde die Paella auch in Städten populär. Familien begannen, sie sonntags im Garten oder am Strand zuzubereiten. Mit der wachsenden Popularität verbreitete sich das Gericht in ganz Spanien – jede Region entwickelte ihre eigene Variante:

  • Paella Valenciana (Original mit Fleisch und Bohnen)
  • Paella de Marisco (mit Meeresfrüchten, typisch für die Küste)
  • Paella Mixta (Fleisch + Fisch, vor allem für Touristen beliebt)

Heute gilt die Paella als Nationalgericht Spaniens, auch wenn die Valencianer mit einem Augenzwinkern sagen:

„Nur bei uns ist sie wirklich echt.“

Traditionen rund um die Paella

In Valencia wird Paella nicht einfach gekocht – sie wird gefeiert. Bei Festen wie der Feria de Julio oder dem Wettbewerb in Sueca wetteifern Köche um die beste Paella Valenciana. Jedes Jahr im September findet dort der Internationale Paella-Wettbewerb statt – mit Teilnehmern aus aller Welt.

Typisch valencianisch:

  • Zubereitung über Orangenholzfeuer
  • Kein Rühren nach Zugabe der Flüssigkeit
  • Gemeinsames Essen direkt aus der Pfanne

💡 Erfahre mehr: Authentische Paella – Das Original aus Valencia →

Die kulturelle Bedeutung der Paella

Paella steht für Familie, Freundschaft und Zusammengehörigkeit. Sie wird nicht allein gegessen, sondern geteilt. In Spanien ist sie ein Symbol für Feiern im Freien, Sonne und Genuss – und ein Stück Identität für die Menschen von Valencia.

„Wer Paella kocht, kocht Zeit, Geduld und Liebe.“

👉 Mehr über das Gericht selbst erfährst du hier: Was ist Paella?

📖 Mehr zur Geschichte, Regionen und Rezepten findest du in unserem großen Themenbereich
Paella in Spanien – Ursprung, Kultur & Praxis.

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Häufige Fragen zur Geschichte der Paella

Woher stammt die Paella ursprünglich?

Aus der Region Valencia, insbesondere rund um den Albufera-See. Dort begannen Bauern im 19. Jahrhundert, Paella über offenem Feuer zu kochen.

Wer hat die Paella erfunden?

Kein einzelner Koch – sie entstand aus der bäuerlichen Tradition Valencias. Jede Familie hatte ihre eigene Variante.

Warum heißt das Gericht „Paella“?

Das Wort bedeutet auf Katalanisch und Valencianisch einfach „Pfanne“. Die Pfanne gab dem Gericht seinen Namen.

Wann isst man in Spanien Paella?

Traditionell sonntags zum Mittagessen – oft im Freien, mit Familie und Freunden.

Was macht die valencianische Paella einzigartig?

Ihre Einfachheit: Huhn, Kaninchen, Bohnen, Tomaten, Olivenöl, Reis, Safran und Feuer – mehr braucht es nicht.

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